Nachdem am Ende des vergangenen Schuljahres die ehemalige Schulleiterin der Ursulinen Anne-Christin Brunn die Schule verlassen hat und in die Heimat zurückgekehrt ist, hat sich an den Schulen einiges getan. Denn seit diesem Schuljahr ist die Schule wieder entbündelt und es gibt eine Realschule und ein Gymnasium. Außerdem haben die Schulen seit Montag nun offiziell zwei neue Schulleiter.
Denn dort fand die Einführung von Andrea Frölich für die Realschule und von Konrad Beckmann für das Gymnasium statt. Ihre Stellvertreter werden Ralph Blume und Julia Prowe.
Mit einem Gottesdienst, wie es an den Ursulinenschulen üblich ist, startete die Einführung gegen 11:30 Uhr. Mit bis zu 400 geladenen Gästen, darunter neben Schülern und Lehrern auch einige Schulleiter anderer Schulen, Bürgermeister Torben Höbrink, Vertreter des Erzbistums Paderborn und der Bezirksregierung in Arnsberg. Auch zwei Ursulinenschwestern waren anwesend.
Neben vielen musikalischen Beiträgen von der hauseigenen Lehrerband und einigen Schülern stand natürlich der Festakt mit einigen Reden im Mittelpunkt.
So startete Oberin Schwester Hildegard Löher als Erste mit ihrer Rede. Sie sprach beiden neuen Schulleitern Glück und Mut zu und versicherte ihnen, dass sie alle Aufgaben gut meistern werden. „Wichtig ist auch, dass ihr gut miteinander umgeht, euch wertschätzt, Geduld habt und euch vielleicht auch mal ertragen müsst.“, beschrieb sie die Gründe für eine gute Zusammenarbeit. Außerdem sei es sehr wichtig, dass sie nicht ihr Privatleben vernachlässigen sollen und ihnen die Arbeit zu Kopf steigt.
Ihr folgte Bürgermeister Torben Höbrink, der beiden zuerst zum neuen Posten nach der Entbündelung gratulierte. Außerdem stärkte er den Ursulinen und den anderen Werler Schulen den Rücken: „Werl ist ein starker Schulstandort auch für unsere Nachbarkommunen. Hier sind die Ursulinen natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil!“ Hierfür seien vor allem engagierte Lehrkräfte und ein starker Schulträger vonnöten. Des Weiteren hofft Höbrink weiterhin auf ein gutes Klima im Kollegium unter in der Schülerschaft: „Auch wenn es die Schüler für eine Ausbildung oder ein Studium erstmal etwas weiter verstreut, hoffe ich, dass man mit einem guten Schulklima ein bisschen Heimatverbundenheit kreieren kann.“, hofft Höbrink.
Pastor Markus Ratajski, als Sprecher der katholischen Schulleiter im Erzbistum Paderborn, verglich die Aufgaben der neuen Schulleiter mit einigen Stellen aus der Bibel. Außerdem hofft er auf eine gute Zusammenarbeit im Gremium der Schulleiter und freut sich auf neue Gesichter. Hier sei sein Ziel, vor allem hohe Transparenz und neue Partizipation im Gremium zu bilden.
Als Nächstes betrat dann das Herz der Schulen, nämlich die Schüler in Vertretung der Schülersprecher beider Schulen die Bühne. Die Schülersprecherinnen der Realschule Rawaa und Ninva bedankten sich bei Andrea Frölich vor allem für die tolle Zeit als ihre Klassenlehrerin zum Anfang ihrer Schulzeit an den Ursulinen. „Sie haben uns stets ermutigt, unser Bestes zu geben und uns beigebracht, dass wir nicht perfekt sein müssen, sondern nur bereit zu sein, uns weiterzuentwickeln und zu lernen.“, lobten beide ihre Arbeit als damalige Klassenlehrerin.
Für das Gymnasium vertraten Hanna und Kira das dreiköpfige Schülersprecherteam. Sie sprachen an, dass Beckmann in einem ländlichen Gebiet auf einem Bauernhof wohnt und fanden einige Gemeinsamkeiten zwischen Schule und Bauernhof. „Schule ist mit einem Feld vergleichbar, auf dem Früchte auch mit ihrer beider Hilfe, wachsen sollen. Die Saat soll aufgehen und wir werden als Schülerinnen und Schüler mit Wissen als Nährstoff gefüttert.“, untermalten beide den Sinn von Schule. Die Schüler müssen ackern, um irgendwann die Reife zu haben. Beide bekamen ein Naschglas, ein Türschild und eine Schultüte, „warum sollen denn nur die Erstklässler zum Start in die Schullaufbahn eine Schultüte erhalten?“. Diese Rede sorgte für einige Lacher und gute Stimmung unter allen Anwesenden.
Auch die Elternvertretung wurde von Simone Schriek präsentiert. Sie lobte vor allem die gute Zusammenarbeit mit beiden, die stets auf Augenhöhe geprägt war. Durch regelmäßige Treffen sei man dauerhaft in sehr gutem Austausch gewesen.
Doch auch die Lehrerschaft wollte ihre neuen Vorgesetzten in ihren Posten begrüßen. So bekam Andrea Frölich ebenfalls eine Schultüte, die mit vielen Dingen gefüllt war, die man als Schulleiter gebrauchen kann. Hier nahmen die Lehrer vor allem den Überblick, die Teamfähigkeit und eine effektive Kommunikation in den Blick. Außerdem stellten sie klar, dass Frölich für die Schule brenne und nun nach 20 Jahren ihren Platz als Schulleitung bekomme. Für Konrad Beckmann wurde etwas gedichtet. So wurde er zum Schulkönig. Hier sei es vor allem wichtig, dass der Job sehr viel Arbeit ist, die aber auch viel Spaß machen werde. Außerdem solle Beckmann nicht in Kleinigkeiten verlieren. Für ihn gab es einen großen Blumenstrauß und eine Ursulinentasse.
Zum Abschluss kamen dann die beiden neuen Schulleiter selber nach vorne. Sie feiern gleichzeitig auch die Wiederentstehung von zwei Schulen. Außerdem sei es sehr ungewöhnlich, dass zwei Schulleiter aus der eigenen Schule kommen, deshalb sei man sehr froh, den Neustart mitgestalten zu dürfen. „Die Realschule ist eine breite Ausbildung auf die Ausbildung oder auf das Abitur. Deswegen versuchen wir das Entwicklungspotenzial aller Schüler auszuschöpfen und sie zu fördern.“, erklärt Frölich. „Das Gymnasium soll Schüler studierfähig entlassen. Genauso wichtig ist aber die Unterstützung zur Erfahrung der eigenen Persönlichkeit.“, erklärt Beckmann. Nun freue man sich auf gute Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.
Im Anschluss des Festakts gab es den Umtrunk im Parkgelände am U-Café, hier ließen alle Gäste mit leckeren Häppchen und Getränken den Tag ausklingen.
