Das Auto quillt beinahe über, sodass Alexander Scholz, Lehrer an den Ursulinenschulen in Werl und Mitarbeiter der Schulseelsorge, gleich 2 Touren machen muss. Heute bringt er Schlafsäcke, die unter der Leitung des Religionskurses der Q2 der Ursulinenschulen gesammelt oder gekauft wurden, zu Daniel Schwarzmann, dem Obdachlosenseelsorger in Dortmund Nord.

„Eigentlich war das zunächst als Exkursions-Projekt meines Religionskurses gedacht“, so Alexander Scholz. „Die Schülerinnen und Schüler sollten Bereiche kennenlernen, in denen Kirche an den Rand der Gesellschaft geht und sich um Bedürftige kümmert.“ Da lag die Kooperation mit Daniel Schwarzmann nahe. Die beiden haben gemeinsam studiert. „Bei solch einer Exkursion brauchst du jemanden, den du kennst und auf den du dich verlassen kannst, der die Probleme mit guten, ehrlichen Worten beim Namen nennt“, so Scholz. Dann könne ein solcher Besuch im Brennpunkt im guten Sinne Spuren bei den Teilnehmern hinterlassen. Hat es. Der Kurs war so angetan, dass die Schülerinnen und Schüler von da an Geld für Schlafsäcke unter dem Titel „Haste ma n´ Euro“ gesammelten. Auch gut erhaltene Exemplare konnten gespendet werden. Und es blieb nicht bei einer schulinternen Aktion: Die Sälzer-Sekundarschule in Werl und das St.-Franziskus-Berufskolleg in Hamm beteiligten sich an der Aktion. „Es war beeindruckend, mit wie viel Elan und mit welchen Ideen die Schülerinnen und Schüler Geld gesammelt haben“, so Steffi Eisenmenger, Koordinatorin der Aktion an der Sälzer-Sekundarschule.

Zusammen kamen mittlerweile mehr als 90 Schlafsäcke zusammen, von denen die ersten bereits kurz vor Weihnachten an Daniel Schwarzmann im Rahmen der Schulmesse übergeben werden konnten. „Mir war es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler ein konkretes Projekt unterstützen können und sehen, was sie geschafft haben. Deswegen auch die persönliche Übergabe.“, so Alexander Scholz. Und so kam es, dass nicht wenige Gottesdienstbesucher baff waren, wurde doch bis zu dem Zeitpunkt nicht preis gegeben, wie viele Schlafsäcke zusammengekommen waren.

Die Initiatoren sehen dahinter eine weitere wichtige Botschaft: „Schule und Kirche sind Teil der Gesellschaft, keine abgeschotteten Systeme.“, so Alexander Scholz. „Und die Schulseelsorge ist eine der zentralen Möglichkeiten, andere Bereiche dieser Gesellschaft in den Blick zu nehmen und sich zu vernetzen.“

Ein toller Erfolg!

 

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