Bei seinem interessanten Vortrag im Forum der Ursulinenschulen zum Thema „Reformationsgedenken 2017 – und was dann?“ ging Dr. Burkhard Neumann wie angekündigt auf die ökumenische Entwicklung seit dem Zweiten Vaticanum ein.

Dabei hob er folgende Aspekte besonders hervor:

  1. Ökumene betrifft nicht nur Deutschland, sondern Kirchen in aller Welt.
  2. Ökumene ist mehr als nur die Auseinandersetzung zwischen der katholischen und den protestantischen Kirchen, sondern ein Gespräch mit allen christlichen Kirchen weltweit. Mit den einzelnen Gesprächspartnern ständen daher jeweils unterschiedliche Aspekte im Mittelpunkt der Diskussionen.

Diese Komplexität mache Fortschritte in der Ökumene so schwierig. Dabei seien Glaubensfragen zwischen der katholischen und den protestantischen Kirchen gar nicht mal der entscheidende Punkt, sondern hier bestehe ein unterschiedliches Amtsverständnis, das zu Verständigungsproblemen führe.

Als Forderung für die Zukunft verwies der Referent darauf, dass es notwendig sei, die ökumenisch erarbeiteten Gemeinsamkeiten der christlichen Kirchen festzuhalten und zur Grundlage der kirchlichen Gemeindearbeit zu machen sowie in der Theologie zu verankern. Nur so könne verhindert werden, dass man auf den verschiedenen kirchlichen Ebenen immer wieder von vorne beginne und längst geklärte Positionen neu diskutiere.

 

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